Hinter dem harmlosen & oft irreführenden Begriff »Meditation« verbirgt sich eine Reihe von Formen der Geistesschulung. Der Pali-Begriff für »Meditation« ist »Bhāvanā« & bedeutet Kultivierung der guten Qualitäten des Geistes :
Liebe, Mitgefühl, Freude, Mitfreude, Gleichmut, Gelassenheit, Bewusstsein, Stabilität (Konzentration), Vertrauen, rechte Anstrengung, Weisheit.
»Meditation« ist eine tiefe, vertraute Beziehung zum eigenen Geist & inneren Erleben. Methode oder Technik sind weniger wichtig.
Wir bewegen uns blindlings auf einen Fortschritt zu, der auf Ablenkung, Versuchung & Konsum basiert. Je komplexer das tägliche Leben wird & je mehr Auswahlmöglichkeiten & Entscheidungen sich auftürmen, desto wichtiger wird es, unseren Geist zu beruhigen & zu sammeln. Wir müssen Innehalten & das Ganze sehen.
Sammlungs-Meditation bringt uns in einer ganz unnachahmlichen Weise immer wieder in den gegenwärtigen Augenblick. Sie führt uns aus dem vornehmlich begrifflichen, diskursiven Durcheinander heraus & moduliert unsere verrückten Geistes-Tätigkeiten herunter.
Die klassische, buddhistische Meditation kennt zehn Stufen der Geistesschulung: vom Anfänger über den geschulten Meditierenden bis zum Meditationsmeister.
Die Gehirnforschung zeigt die sowohl funktionellen als auch strukturellen positiven Auswirkungen der Meditation - je nach Meditationsstufe:
Auf den spirituellen Wegen der Meditation sind nicht die Worte entscheidend, die rationales Wissen vermitteln (s. o.), sondern allein die Erkenntnis, die aus dem Erleben erwächst – aus der eigenen Erfahrung.
Empfohlene Literatur:
Ott, Ulrich:
Culadasa John Yates:
Bhante Henepola Gunaratana: